Historische Lieferwagen sind aus technisch-philosophischer Sichtweise erhaltenswert:
1. Sie sind besonders rar nicht nur auf Grund ihres Alters, sondern vor allem auf Grund ihrer "überstandenen" intensiven Beanspruchung als jahrzehntelanges Nutzfahrzeug.
2. Der klassische Maschinenbau zeigt sich in diesen Fahrzeugen von seiner schönsten Seite.
3. Einfachheit siegt.
Klassische Oldtimer bestehen aus ebenso klassischen Grundwerkstoffen wie Stahl, Stahlguss, Messing, Kupfer, Bronze, Glas, Holz, Kautschuk, Kork, Leder oder Papier. Sämtliche Bauteile sind oft überdimensioniert ausgeführt, also auf eine lange Lebensdauer und Betriebssicherheit ausgelegt, weiters leicht zu reparieren oder zu tauschen.
Im Unterschied zu modernen Fahrzeugen, wo im Schadensfall generell ganze Aggregate oder Baugruppen wie z.B. eine Wasserpumpe oder eine Radaufhängung getauscht werden müssen, genügt es bei historischen Fahrzeugen der Vorkriegs- und frühen Nachkriegszeit, lediglich das jeweilige Lager oder die jeweilige Dichtung zu erneuern.
Also keine Verschwendung von Ressourcen, keine Obsoleszenz.
Zuverlässigkeit aus einfachen Rohstoffen.
Dementsprechend kooperieren wir vorwiegend mit gleichgelagerten Unternehmen, also in Nischen, mit dem speziellen Fachwissen in ihrer jeweiligen Branche. Auf der Ladefläche der Camionnette 1939 werden traditionelle Marsailler Seifenwürfel präsentiert, die Ladebordwand des Peugeot MK4 ist von einer kleinen Tischlerei aus Eschenholz handgefertigt, der kleine Holztisch wird mit einem schlichten Leinentischtuch bedeckt, gewoben auf einem hundertjährigen Jacquard-Webstuhl.
Nur auf diese Weise, wenn wir in unseren kleinen, besonderen Branchen zusammenhalten und zusammen arbeiten, können wir Tradition und Know-how weitertragen.
Klassische Automobile zeigen uns wieder unsere früheren Grenzen auf und fördern das bewußte Fahrerlebnis bei gleichzeitiger Entschleunigung.